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Lucina hat ADHS

Etwas hibbelig und unsicher kommt Lucina mit ihrer Mutter das erste Mal auf unser Grundstück. Schnell will sie zu den Ponys hin und rennt los. "Stopp" rufe ich laut und Lucina bleibt erschrocken stehen. So eine deutliche und laute Ansprache kennt sie nicht. Ich begrüße beide freundlich und erkläre ihr, dass dieses Grundstück das Zuhause der Ponys ist. Ich passe auf, dass diese Ponys in Ruhe leben dürfen und wir sind kein Zoo.

 

Diese klaren Ansagen sind es, die ADHS Kinder unsere Meinung nach brauchen. Orientierung welches Verhalten wird belohnt und welches führt zu unangenehmer Reaktion gibt dem Pony, ach ja und dem besonderen Kind ein Gefühl von Kontrolle über die Situation. Verlässliche Grenzen und ein sehr aufmerksamer Begleiter sind die Eckpfeiler dieser Sicherheitstruktur, die auch ein ADHS Kind beruhigen.

 

Zudem wir beobachten, dass Kinder geistig höchst aktiv körperlich unterfordert in ihrer Hyperaktivität ein Ventil gefunden haben, dass ihnen Entspannung bringt. Wir beobachten jedes Kind sehr genau und erkennen Muster, die wir dem Kind je nach alter bewusst machen und es zum Umdenken anregen. Besser als die eigene Mutter nehmen wir dann eine Orientierungsposition ein, da alles was ein Kind tut das Pony beeinflusst. Ein Pony dass hyperreaktiv agiert ist für das Kind eine Gefahr und so bekommt die Eigenberuhigung einen enorm wichtigen Stellenwert. Kinder verstehen sofort, dass ihr Verhalten sofortige unschöne Konsequenzen hat. Da sich das Kind einen harmonischen Umgang mit dem geliebten Pony wünscht ist der Antrieb das eigene Verhalten zu beherrschen intrinsisch gesteigert.

 

Besondere Kinder liegen uns sehr am Herzen und sind sehr willkommen.